Die Verwendung frischer Kräuter ist aus der modernen Küche nicht mehr wegzudenken. Die Kräuter enthalten viele Mineralstoffe und vor allem Vitamin C. Die unterschiedlichen Küchenkräuter verfeinern nicht nur jedes Gericht, viele Kräuter haben eine heilende Wirkung und ihr Duft sowie die Blüten sind eine Bereicherung im Garten oder auf dem Balkon.
Hitliste jener Kräuter, die in keiner Küche fehlen sollten
Basilikum
Frische Basilikumblätter haben einen unverkennbaren, angenehmen Geschmack. Sie bringen einen Hauch Italien in die heimischen Küchen. Basilikum wird für Salate, Tomaten- und Nudelgerichte sowie für Pilzsoßen verwendet und harmoniert auch mit Fleisch- und Fischgerichten.
Dill
Würzig-frisch und leicht süßlich präsentiert sich Dill. Die jungen Blätter haben das stärkste Aroma. Dill ist ein beliebtes Küchenkraut für Gemüse und Fischspezialitäten. Dem Kraut wird eine entzündungshemmende sowie entkrampfende Wirkung nachgesagt.
Oregano
Das Kraut aus dem Mittelmeerraum mit dem leicht bitteren, aromatischen Geschmack wird für Pilz- sowie Tomatengerichte, Käse und Gemüsesuppen verwendet. Mit Kräutern wie Thymian, Basilikum und Rosmarin kombiniert, wird ein Hauch Mittelmeerromantik auf den Teller gezaubert.
Rosmarin
Kartoffeln, Zucchini, Champignons, Geflügel, Lamm und Wild sind jene Lebensmittel, die mit Rosmarin perfekt harmonieren. In der Naturheilkunde wird Rosmarin bei Migräne, Depression, Konzentrationsschwierigkeiten und bei Erkältungskrankheiten verwendet.
Kresse
Kresse eignet sich durch ihre blutreinigende Eigenschaft hervorragend als Bestandteil der Frühjahrsentschlackungskur. Mit ihrem rettichartigen Aroma wertet die Kresse Aufstriche und Blattsalate auf.
Thymian
Der Thymian schmeckt leicht bitter und wird hauptsächlich für Kartoffel-, Geflügel- und Wildgerichte verwendet. Bei Husten und Erkältungskrankheiten sorgt der Thymian für Linderung.
Petersilie
Die beliebte Petersilie gibt es in verschiedenen Sorten: Die robuste, krause Petersilie und die glattblättrige Variante, die intensiver schmeckt.
Schnittlauch
Schnittlauch sollte am besten immer roh gegessen werden. Beim Kochen und Dünsten geht viel Würzkraft verloren. Schnittlauch hat antioxidative Eigenschaften sowie eine blutreinigende und schleimlösende Wirkung.
Kräuter selbst anbauen
Kräuter sind pflegeleichte Pflanzen, die im Freibeet, im Kübelgarten, im Hochbeet und im Blumentopf auf der Fensterbank kultiviert werden können. Eines haben alle Kräuter gemeinsam: Der Standort, ob In- oder Outdoor, muss hell und sonnig, aber windgeschützt sein. Kräuter vertragen Zugluft nicht gut. Bei den Bodenverhältnissen bevorzugen die Kräuter ein humoses, durchlässiges Substrat.
Die eigene Anzucht bietet bei Kräutern eine Alternative zum Kauf bereits vorgezogener Jungpflanzen. Zum Vorziehen gibt es im Handel Anzuchtschalen. Diese Schalen werden mit Anzuchterde gefüllt und die Kräutersamen vorsichtig in die Erde gedrückt. Die Anzuchtschalen stellt man an einen hellen, warmen Ort, zum Beispiel auf die Fensterbank oder in ein Gewächshaus. Optimal ist eine Fensterbank mit südlicher Ausrichtung. Die Erde wird regelmäßig besprüht, damit sie immer feucht ist. Die Kräuter können ab Februar vorgezogen werden. Die kleinen Pflänzchen dürfen ab Mitte Mai ins Freie übersiedeln. Dill und Oregano sind frosthart und können bereits im April im Beet ausgesät werden.
Pflege und Ernte
Wichtig ist eine ausreichende Versorgung der Kräuter mit Wasser. Vor allem in den heißen Sommermonaten müssen die Kräuterpflanzen gut bewässert werden. Kräuter sollten regelmäßig geerntet werden. Dadurch wird die Pflanze zum Wachsen angeregt und bildet neue, zarte Triebe, in denen das meiste Aroma vorhanden ist. Sinnvoll ist es, die Kräuter vor dem Blühen zu ernten. Haben sich bereits Blüten gebildet, verliert die Pflanze an Aroma.
Die ideale Zeit für die Kräuterernte ist im Spätfrühling und im Sommer, besonders an trockenen, warmen Tagen. Kräuter wie Schnittlauch und Basilikum können während der gesamten Wachstumsperiode geerntet werden. Die Erntezeit der Petersilie beginnt im Juni und kann bis in den November hinein reichen.
Schneiden oder zupfen?
Kräuter, wie Petersilie oder Schnittlauch, werden mit der Kräuterschere geschnitten. Bei Kräutern mit kleinen Blättern, wie zum Beispiel Majoran und Oregano, werden die Stiele geschnitten und dann die Blätter abgezupft. Basilikum wird richtig geerntet, indem die ganze Triebspitze auf einer Länge von sieben Zentimetern abgeschnitten wird. Dazu wird ein scharfes Messer verwendet. Vom kompletten Basilikumzweig muss mindesten ein Augenpaar an der Pflanze belassen werden, damit weitere Verzweigungen wachsen können.
Kräuter haltbar machen
Kräuter verlieren relativ schnell an Aroma. Im Sommer sollten immer nur so viele Kräuter frisch geerntet werden, wie gerade benötigt werden. Doch wer möchte im Winter auf gesunde Kräuter aus dem eigenen Anbau verzichten? Niemand und deshalb werden Kräuter nach der Ernte getrocknet. Am besten erfolgt die Trocknung an der frischen Luft. Dies dauert zwar etwas länger, aber die Kräuter behalten ihr volles Aroma. Wer es sehr eilig hat, kann auch den Backofen zum Trocknen verwenden. Optimal ist eine Temperatur zwischen 30 und 50 Grad Celsius. Einige Kräuter, wie beispielsweise Thymian und Rosmarin, verlieren beim Trocknen nicht ihr Aroma. Im Gegenteil, das Aroma ist im getrockneten Zustand noch intensiver. Gelagert werden die getrockneten Kräuter in einem luftdicht verschlossenen Glasbehälter an einem trockenen, kühlen Ort.
Tipp: Getrocknete Kräuter sollten vor der Verwendung zwischen den Fingerspitzen zerrieben werden. Dadurch wird das Aroma verstärkt.
Kräuter einfrieren
Alternativ zum Trocknen können Kräuter auch eingefroren werden. Damit das Aroma nach der Ernte nicht verloren geht, werden die frisch geernteten Kräuter nur kurz unter fließendem Wasser abgespült und in kleinen Portionen sofort eingefroren.
Fazit
Kräuter sind gesund und gleichzeitig eine optische Bereicherung zwischen den Blumen, Sträuchern und Hecken. Sie haben in der großen Pflanzenwelt eine Sonderstellung, denn sie gedeihen nicht nur im Garten, sondern auch in Töpfen auf der Fensterbank und im Balkonkasten. Alle Kräuter sollten regelmäßig geerntet werden. Damit wird die Pflanze kompakter und bildet viele neue Triebe.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar